VERANSTALTUNGEN - THEMENABENDE
Themenabend 2016: Bürgerbeteiligung Jetzt!Am 8.Juni 2016 beginnen wir die Suche nach neuen Wegen der Bürgerbeteiligung und stellen vor, was u.a. in Gießen und Darmstadt bereits erfolgreich umgesetzt wird.Details hier!
Gastvortrag: Die Siegener Stadtbildoffensive
- Themenabend 2008: Chancen und Grenzen des Gestaltungsbeirats
- Themenabend 2010: Architektur in Marburg
- Themenabend 2011: Denk Mal Weiter
Themenabend 2013: Muss denn Bauen Sünde sein?
Dienstag, 9.Dezember 2014 19.30 Uhr Ev.Gemeindehaus Ost Georg-Voigt-Str.89 Bus Linie 8
Gast unserer Arbeitssitzung ist MICHAEL STOJAN, Stadtbaurat in Siegen. Herr Stojan wird uns in einem Vortrag die SIEGENER STADTBILDOFFENSIVE vorstellen.
Anschließend wollen wir ähnliche und vielleicht auch unterschiedliche Ansätze und Erfahrungen in der Arbeit von IG MARSS und SIEGENER STADTBILDOFFENSIVE erörtern und diskutieren.
Michael Stojan ist Diplom-Ingenieur mit Schwerpunkt Stadt-und Regionalplanung und Denkmalpflege (TU Berlin) und war bisher als Planungsamtsleiter in Ingolstadt und Gütersloh und als Stadtbaurat in Potsdam, Gladbeck und Garbsen tätig. Darüberhinaus ist er durch zahlreiche Publikationen und Vorträge und seine Arbeits im Netzwerk Regionale Baukultur bekannt.
Eintritt frei. Gäste willkommen.
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So. 6.Juni 2013 18.30 Uhr Stadtverordnetensitzungssaal Barfüßerstr.
4.Themenabend der IG MARSS e.V.
„MUSS DENN BAUEN SÜNDE SEIN?“
Ein Diskurs über Verantwortung, Moral, Stadtbildverträglichkeit und Konflikte bei öffentlichen und privaten Bauprojekten in Marburg.
Vorträge:
Dr.Martin Düchs (München) Architektur für ein gutes Leben (Über die Verantwortung des Architekten)
Prof.Dr.Uwe Altrock (Uni Kassel): Im Bestand entwickeln. (Ansprüche an kontextuelles Bauen im Spannungsfeld der Interessen in der Stadtgesellschaft)
Podiumsdiskussion mit den Vortragenden
sowie
Holger Zimmer (Beirat für Stadtgestaltung),
Jürgen Rausch (Lt.Baudirektor),
Hartwig Bambey (Journalist)
u.a.
Moderation: Prof.Dr.Ulrich Wagner
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Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht von www.das-marburger.de
3.Themenabend 2010: Denk Mal Weiter
Über den Umgang mit Baudenkmälern in Marburg
Am 16.2.2011 ab 18 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal in der Barfüßerstraße
Programm:
- Vortrag 1 : Denkmalpflege in Marburg anhand ausgewählter Beispiele
- Vortrag 2: Abbrüche denkmalgeschützter Häuser ( ab ca. 1975)
- Podiumsdiskussion:
Prof. Frank Oppermann ( Mitglied des Denkmalrats Hessen und verschiedener Denkmalbeiräte, Professor an der Uni Darmstadt für Denkmalpflege, Bau-und Kunstgeschichte)
Prof. Christian Kopetzki ( bis vor kurzem Prof. an der Uni Kassel (Stadtplanung , Stadtentwicklung)ausgezeichnet von der Stadt Kassel mit der Stadtmedaille und früher Mitglied in der "Freien Planungsgruppe Berlin", die im Auftrag der Stadt Marburg die Altstadtsanierung vorbereitet und die erhaltende und behutsame Sanierung fachlich begleitet haben.)
Dr. Tobias Michael Wolf (Bezirksdenkmalpfleger, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Abt. Bau- und Kunstdenkmalpflege, Marburg)
Moderation: Erhart Dettmering
Anschließend allgemeine Diskussion .
Download Presseinformation (PDF, 700 K)
- 2. Themenabend 2009: Architektur in Marburg
Download Dokumentation PDF
Am 4.2.2010 lud die IG MARSS in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Marburg unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Egon Vaupel zu einem zweiten IG MARSS
THEMENABEND in den Stadtverordnetensitzungssaal ein. Vorausgegangen war im
Oktober 2008 ein erster Themenabend zum Thema 'Chancen und Grenzen des
Gestaltungsbeirats.'
Vorträge und Podiumsdiskussion standen unter dem Thema ' MODERNE ARCHITEKTUR IM
HISTORISCHEN MARBURG.
Wie wichtig Marburger Bürger die Gestaltung ihrer Stadt nehmen, war an dem überaus
großen Interesse an der Tagung ablesbar: der große Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz
besetzt.
Um die Diskussion zunächst von allzu lokalen Sichtweisen zu befreien, hatte die IG MARSS vier hervorragende auswärtige Kenner der Materie eingeladen: die Journalistin und Architekturkritikerin Ira Mazzoni (Süddeutsche Zeitung u,a,), den Journalisten und Architekturkritiker Dr. Dieter Bartetzko (FAZ), die Dekanin des Fachbereichs Architektur der Uni Kassel Prof. Maya Reiner sowie den Architekt und Fachmann für Denkmalschutz und Baurecht Prof. Karl Reinhard Seehausen.
Im ersten Teil der Veranstaltung wurden aus dem wegen Krankheit verhinderten Prof. Seehausen vorliegenden Vortrag über baurechtliche Aspekte der Frage ‚Lassen sich Bausünden verhindern?’ die wesentlichen Aussagen in Kurzfassung vorgetragen.
Anschließend stellte Ira Mazzoni die Ergebnisse ihres kritischen Stadtrundgangs vor, und stellte analytisch Beispiele gelungener und misslungener Architektur der letzten 15 Jahre vor.
Die Referenten und Diskussionsteilnehmer hattensich vor der Veranstaltung ausreichend auf eigene Faust in Marburg umschauen können. Die IG MARSS wird dabei keine Schwerpunkte setzen, um jede Beeinflussung zu vermeiden.
Im zweiten Teil des Abends kamen die drei Gäste, verstärkt um einen engagierten und gut informierten Bürger ( Erhart Dettmering) einer Podiumsdiskussion zusammen. Themen waren u.a. Kriterien guter und schlechter moderner Architektur in einem historischen Ambiente.
Die Moderation der Podiumsdiskussion lag in den Händen des Journalisten und Soziologen Werner Girgert.
Die Ergebnisse:
In der Peripherie um die Altstadt herum hat man bisher nicht städtebaulich verantwortlich
geplant, sondern je nach Wirtschaftlichkeit die Bauvorhaben an Investoren vergeben oder
Bauvorhaben der Investoren allzu unkritisch in Hinblick auf deren städtebauliche und
architektonische Qualität gefördert.
· In der Peripherie (vom Fuße der Altstadt bis zur Stadtautobahn ) sind in den vergangenen
30 Jahren überwiegend gesichtslose in Dutzendarchitektur errichtete Gebäude
entstanden.
Nicht nur die historische Altstadt, sondern in gleichem Masse deren Peripherie bedarf
somit der verstärkten Zuwendung. Um den Charakter der Altstadt zu schützen, muss man
auch ihre Umgebung mit einbeziehen.
Gute Architektur entsteht zuerst nur durch intensive Auseinandersetzung mit der
Umgebung, sie ist viel mehr als reine Investoren-Architektur (wie Marktdreieck, Erlenring-
Center, DVAG Gebäude in der Nordstadt).
Nichts an diesen Standard-Bauten macht deutlich, dass man sich im ( den Welterbe Status
anstrebenden) Marburg befindet.
Die Universitätsbauten der 60er Jahre mit Uni Bibliothek und Philosophischer Fakultät
müssen in ihrer Lage und Achitektur neu bewertet werden.
Die IG MARSS wünscht sich daher:
Eine Bauplanung der Stadt, die sich an diesen Kriterien und anderen, wie sie in dieser
Dokumentation festgehalten sind, orientiert.
Einen Stadtbaurat, der in diesem Sinne positive Spuren hinterlassen möchte.
Einen Magistrat, der allen Investoren gegenüber (ohne Ansehen der Person oder
Bedeutung) Qualitätsansprüche nicht nur formuliert, sondern auch durchsetzt.
Gesamtkonzepte, statt Einzelmassnahmen. z.B. eine Ortssatzung, die über die Altstadt
hinaus die Peripherie stärker schützt.
Ein konstruktives Miteinander von Stadtplanung und Bürgern vor gravierenden
Entscheidungen - egal ob es sich um Bauvorhaben privater oder öffentlicher Art handelt.
Bei öffentlichen Bauvorhaben muß immer eine Vorbildfunktion angestrebt werden.
Einen unabhängigen hoch qualifiziert besetzten Gestaltungsbeirat, der in der Lage ist,
Bauvorhaben im Sinne der Investoren und der Stadt gleichermassen zu optimieren.
- Themenabend 2008: Chancen und Grenzen des Gestaltungsbeirats
Auf Einladung der IG MARSS in Zusammenarbeit mit der Marburger SPD kam die Leiterin der Geschäftsstelle des Regensburger Gestaltungsbeirats am 22.10. nach Marburg. Tanja S.Flemmig stellte in ihrem Vortrag Strukturen und Ergebnisse des Gestaltungsbeirats vor.
Oberbürgermeister Egon Vaupel begrüßt Tanja S.Flemmig
Vor rund 80 Besuchern, unter ihnen auch Magistratsmitglieder und Mitarbeiter der Verwaltung und Vertreter der Marburger Parteien, hatte zu Beginn IG MARSS Sprecher Claus Schreiner über Gestaltungsbeiräte in Deutschland und die Strukturen des GBR in Marburg informiert. Nach dem Vortrag von Tanja Flemmig und einleitenden Statements von SPD und IG MARSS entspann sich eine mehr als einstündige zum Teil heftig und emotionsreich geführten Diskussion um dem Gestaltungsbeirat in Marburg. Oberbürgermeister Vaupel sagte sogar spontan zu, es in Marburg ein Jahr lang nach dem Regensburger Modell zu probieren.
Moderator Dr.Gerhard Pätzold fasste zusammen, dass man weiter in dieser Richtung diskutieren sollte, denn es seien zweifellos einige Dinge verbesserungswürdig - wie die Beteiligung der Universität in diesem Gremium, das auch die Campus- Bebauung beurteilen werde, oder die fehlende Öffentlichkeit und Transparenz des Marburger Beirats.