ARCHIV:
PARK DER
PSYCHIATRIE MARBURG ZSP/
PKH |
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Dezember 2004/Januar
2005: Machbarkeitsstudie
in der Kritik 19.2.03 Bau-und Planungsausschuss stellt
Beschlußfassung erneut zurück, wie schon der Ausschuss für Umwelt, Energie
und Verkehr am 18.2.03 Stellungnahme
der IG MARSS zur PKH Rahmenplanvorlage vom 28.1.03 9.1.03: Lokale Agenda fordert Zurückstellung der
Beschlussfassung 18.12.02 :Vorstellung
des Planungskonzeptes . |
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Forderungen des Bund für Umwelt und Naturschutz (10.1.2002) |
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Am 16.Mai 02 fand das vorläufig letzte Treffen im Rahmen der Bürgerbeteiligung statt, in dem die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt wurden. Lt.OP will die Stadt diese in ein erstes Planungskonzept einarbeiten. |
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Aktuell: Januar 2005: Machbarkeitsstudie in der
Kritik Stadtplaner Kulle
hat es eilig. Warum eigentlich? OB Möllers Amtszeit endet Ende Juni. Damit
endet auch eine Zeit, in der Stadtplanung zur Chefsache gemacht und zwischen
OB Möller und Planer Kulle entwickelt wurde. In der
Machbarkeitsstudie werden große Bereiche des ZSP für die Bebauung
freigegeben. Dabei wird auch der Kernbereich des ZSP teilweise überplant,
obwohl dies vom Parlament ausdrücklich ausgeschlossen worden war. Die nebenstehende
Skizze zeigt den rechten oberen Bereich der Planung mit massiven Bauvorhaben
und Überschreitung des Kernbereichs.
Die
Lokale Agenda 21 hat massiv gegen diese Pläne und die Missachtung der
Parlamentsbeschlüsse protestiert. Die IGMARSS schließt sich dieser Kritik an. Nachdem die
Vorlage im Februar in den Ausschüssen nur zur Kenntnis genommen worden war,
vertagten die Ausschüsse erneut das Thema in den März Sitzungen und
beschlossen die Aufstellung eines Fragenkatalogs. Dessen Beantwortung wird nicht
vor Mai 2005 erwartet. Bebauungsplan für Teilbereich Unter Umgehung
des Parlamentsbeschlusses vom 21.5.03
hat
Stadtplanungschef Kulle im Oktober 2004 Ausschüssen und Parlament
bereits einen Bebauungsplan für einen Teilbereich des ZSP Geländes vorgelegt.
Ein Ideenwettbewerb fand nicht statt. In einer Antwort auf eine Anfrage im
Parlament hieß es zuvor, das Parlament selbst habe für diesen Ideenwettbewerb
keine Mittel zur Verfügung gestellt. Das Parlament stellt aber in der Regel
keine Mittel für Einzelprojekte bereit, sondern beschließt den Haushalt. Im vorgesehenen
Teilbereich sollen soziale Einrichten in vorhandenen Gebäuden bzw. Neubauten
entstehen. Entwürfe von Siegener Architekturstudenten in der Kritik Stellungnahme
der Lokale Agenda 21 Arbeitsgruppen Ökologie und
Nachhaltige Stadtteilentwicklung vom Juli 2004 Gemeinsame Erklärung Betr.:
Weiterentwicklung des Zentrums für
soziale Psychiatrie (ZSP) ___hier: Entwürfe der Studenten von der Gesamthochschule
Siegen Bezug :
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 21/05/2003 Die von den Siegener
Architekturstudenten gefertigten 5 Objektentwürfe zur Weiterentwicklung des
ZSP sind sicher ein interessanter Diskussionsbeitrag mit vielfältigen Ideen und Anregungen. Aus Sicht der beiden
Agenda - Gruppen können diese Arbeiten jedoch weder den am 21/05/2003 vom Stadtparlament beschlossenen
Ideenwettbewerb überflüssig machen, noch als Basis für die
Aufstellung eines Bebauungsplanes dienen. Begründung : Die aufgestellten Pläne
orientieren sich nach unserer Meinung keinesfalls an dem tatsächlichen Bedarf einer nachhaltigen Stadtentwicklung
und berücksichtigen mit den z.T. umfangreichen geplanten
Wohnungseinheiten sowie Gewerbeflächen weder den
zu erwartenden Bevölkerungsrückgang, den Rückgang der Studentenzahlen und den bereits bestehenden Überhang an Laden - und
Gewerbeflächen. (Selbst der geplante Neubau eines
Kindergartens auf dem Gelände sollte vor dem Hintergrund
freier Plätze in bestehenden Kindergärten überprüft werden.) Des weiteren stehen die
Entwürfe im Widerspruch zu den Beschlüssen des Stadtparlaments. In Punkt b. wird
gefordert, dass die Flächen außerhalb des Kernbereichs als Freiraum mit hohem
Erholungs- und Freizeitwert für die Bevölkerung der angrenzenden Wohngebiete entwickelt werden sollen. Punkt c. unterstreicht
das Um- und Erweiterungsbauten bestehender Gebäude in einem ökologisch vertretbaren Rahmen durchzuführen sind. Außerdem würde sich eine
massive Wohnbebauung störend auf den Ablauf der Klinikbetreuung
auswirken und die erforderliche Schon - und Schutzfunktion für Patienten beeinträchtigen. Wir sind deshalb der
Meinung, dass vor Aufstellung eines Bebauungsplanes ein Ideenwettbewerb unter Architekten durchgeführt werden
muss. Dabei können die Vorschläge der Studentenentwürfe (
z.B. fußläufige Wegebeziehungen ) durchaus Berücksichtigung
finden, sofern sie die angeführten Kriterien berücksichtigen und dem Stadtparlamentsbeschluss Rechnung tragen. Abschließend erinnern wir
noch mal an den Antrag das Gelände ganz oder teilweise als „Geschützten Landschaftsbestandteil „ auszuweisen und
bitten um eine zustimmende Beantwortung. 765
Bürgerinnen und Bürger, - vorwiegend Bewohner in unmittelbarer Nähe des
ZSP-Geländes - haben sich dem Antrag bereits angeschlossen.
Zusammen mit den o.a. Agenda - Gruppen sowie den Stadtverordneten betonen sie den hohen ökologischen
Freizeitwert des Geländes und wünschen den Erhalt eines
einheitlichen Parkgeländes. Für die AG - Ökologie Für
die AG - Nachhaltige Stadtteilentwicklung Parlament
beschließt
Rahmenplan mit Auflagen In
seiner Sitzung vom 21.5.03 wird der Antrag des 'Stadträumlichen
Strukturkonzepts zum Zentrum für soziale Psychiatrie in Marburg mit folgenden
Zusätzen auf Antrag der SPD/Grünen angenommen: a) Der
Kernbereich des in Frage stehenden Geländes wird auch weiterhin
ausschließlich für Klinkzwecke genutzt.
Die
IG MARSS sieht darin einige (wenn leider auch bei weitem nicht alle) ihrer
Forderungen umgesetzt und hofft, daß besonders die Auflage d) spätere weitere
Korrekturen an einigen im Rahmenplan vorgesehenen Bebauungsmöglichkeiten wie
den 7-stöckigen Hochbauten ermöglichen wird. Bis der Bebauungsplan in Angriff
genommen wird, sind hoffentlich auch die politischen Voraussetzungen für
weitere Einschränkungen der Zerstörung des Parkgeländes entstanden. Schreiben der Lokalen Agenda 21 /AG Nachhaltige
Stadtteilentwicklung /AG Ökologie zur Beantwortung des Fragenkatalogs An
den Bau-
und Planungsausschuß, Liegenschaften, sowie den Ausschuß für Umwelt, Energie und Verkehr der
Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg Marburg, 18.04.03 Betr.: Stadträumliches
Strukturkonzept zum Zentrum für Soziale Psychiatrie (ZSP) in Marburg hier: Beantwortung des
Fragenkatalogs der SPD und Bündnis 90/Die Grünen Fraktion vom 13.03.03 durch
das Amt 61 Fachdienst Stadtentwicklung und
-planung Sehr geehrte Damen und
Herren, die o.a. Agenda-Gruppen
haben sich mit den Antworten des Fragenkatalogs befaßt und möchten zu einigen
Punkten folgende Stellungnahme abgeben: Zu Punkt 2 Die im Rahmenplan
vorgesehenen Optionen für eine Neubebauung in der Nähe der vier Biotope wirkt sich aus unserer Sicht durch ihre
räumliche Nähe von ca.20 Metern durchaus
nachteilig für die dort vorhandenen Biotope aus. Die Wasserzufuhr der
vorhandenen Teiche erfolgt nicht über das Regenüberlaufbecken am
Rollwiesenweg, sondern diese werden eindeutig von einer Quelle
gespeist. Nach Rücksprache mit dem
Katasteramt ist die Quelle in einer Brunnenkammer gefaßt, die sich auf dem Flurstück 64/4 nord/östlich -
außerhalb des ZSP-Geländes befindet (s. Anlage l). Auf einer Plankarte von
1903 ist diese Brunnenkammer bereits eingetragen und vermaßt. Nach Auskunft des
Katasteramtes ist der Landeswohlfahrtsverband noch Eigentümer des genannten
Grundstücks sowie der angrenzenden Grundstücke Flur 98/65 und 72/1. Die Agenda-Gruppen bitten
um Überprüfung, ob diese Grundstücke ggf. als geeignete Alternativflächen für
eine Bebauung in Betracht kommen, da sie das ZSP-Gelände nicht
beeinträchtigen- und sich an die angrenzende Wohnbebauung anfügen ließe. Zu Punkt 4 Die alternative
Wohnbebauung im Bereich der Rentmeisterstraße wird in der Beantwortung der
Frage für geeignet gehalten, aber die Kaufpreisvorstellungen des Landes als zu
hoch betrachtet. Das Hess.
Imobilienmanagement, welches das Grundstück bereits mehrmals zum Verkauf
angeboten hat, ist nach wie vor an einem Verkauf interessiert. Nach Rücksprache wird
dabei von einem zu erzielenden Kaufpreis von ca. 100 bis 110 Euro pro qm
ausgegangen. Da zu erwarten ist, dass der LWV nicht unter diesem
Quadratmeterpreis Gelände veräußern möchte, sollte man die Option des Landes
und der Lebenshilfe nutzen, um dort Bauinteressen befriedigen zu können. Zu Punkt 7 Mögliche Konflikte mit
dem Kliniksbetrieb und den Patienten: Die östliche Straße - von
Friedrich-Ebert-Straße auf der einen und Rollwiesenweg auf der anderen Seite
durch Tore getrennt - an der zahlreiche Neubauten geplant sind, ist praktisch
die "Flaniermeile" auf dem Gelände. Sie ist attraktiv durch
die Gestaltung der Kirchenumgebung, die Nähe zum "Stadtbalkon" und
zum Cafe. Außer der westlichen
Straße, die vom Haupteingang durchschnitten wird, ist sie die einzige längere
Straße, die eben und ohne Steigungen verläuft. Damit hat sie große
Bedeutung für motorisch unsichere Patienten z.B. der Gerontopsychiatrie oder
wahrnehmungsgestörte und entwicklungsverzögerte Patienten der Lahnhöhe, die
hier z.B. Fahrrad-Fahren lernen. Viele Rollstuhlpatienten und auch Patienten
der Lebenshilfe finden hier einen Schutz- und Schonraum. In der AG-Ökologie wurde
deshalb beschlossen - "kein Durchgangsverkehr - Schutz- und Schonraum
für Patienten sowie behindertengerechte Wegstrukturen erhalten." Diese Forderungen werden
durch zahlreiche Neubauoptionen längs der Straße, die sicher auch ein
Zufahrtsrecht erhalten, gefährdet. Da das Gesamtgelände
sowohl von Patienten selbst als auch von Patienten in Begleitung von
Bewegungstherapeuten oder Betreuern klinisch genutzt wird,ist hier mit
Konflikten zu rechnen. Eine Stellungnahme des
Betreuungs- und Pflegepersonals zu diesem Punkt ist bislang noch nicht
erfolgt. Sie sollte deshalb vor Beschlußfassung des Rahmenplans unbedingt
nachgeholt werden. Aus Sicht der
Agenda-Gruppen würde im übrigen die dort vorgesehene zusätzliche Bebauung zu
einer starken Beeinträchtigung der gesamten Parkanlage führen, da sie als
Riegel die einheitliche Parkfläche zerschneidet. Die Agenda-Gruppen haben
auf ihrer Sitzung auch mögliche Kompromißvorschläge erörtert, die bei einer
Neubebauung sich am wenigsten schädlich für das Gesamtgelände auswirken und
den Verkaufsabsichten des LWV entgegen kommt. Wie auf Seite 55 der
Rahmenplanung vorgeschlagen, wäre an der Friedrich Ebert-Straße unter
Einbeziehung des dort vorhandenen Bolzplatzes bis zur bereits vorhandenen
Wohnbebauung in östlicher Richtung ein Lückenschluß am verträglichsten für
den Erhalt des Parkes. Für die Lokale Agenda /
AG Nachhaltige Stadtteilentwicklung AG Nachhaltige
Stadtteilentwicklung Gerhard Haberle, Sprecher der AG Für die Lokale Agenda /
AG Ökologie Ulrike Töllner, Sprecherin der AG In zwei Ausschüssen des Stadtparlaments (18.2. und
19.2.)wurde die Vorlage zum PKH Rahmenplan durch das Planungsamt erneut auf
einen späteren Termin vertagt. Im Mai soll in den Sitzungen
Beratungsergebnisse in die Vorlage eingearbeitet und eine Beschlussempfehlung
für die Stadtverordneten getroffen werden. Ferner
soll im April eine öffentliche Sitzung vor Ort im PKH stattfinden. Bis zu den
Ausschusssitzungen in März soll das Amt für Stadtplanung einen Katalog von 12
Fragen in schriftlicher Form vorlegen. In diesen Fragen geht es um
klimatische Auswirkungen der geplanten Bebauung, Fragen der
Bevölkerungsentwicklung, Forderungen nach nicht zu enger Verknüpfung mit den
(noch) vorhandenen Kliniken (Komplettschließung möglich?) und Kosten und
Eigentümerfragen. Daneben
wurde bekannt, daß unweit des PKH Geländes von weiteres Gebiet von ca,.6.700
qm entlang der Rentmeister/Raiffeisenstraße bereits im Verkaufsangebot des
Landes Hessen für mögliche Investoren steht. Die
IG MARSS freut sich, daß offenbar auch von ihr in die Diskussion eingebrachte
Argumente und Fakten zu einer erneuten Überprüfung des vorlegten Rahmenplans
geführt haben. Lokale Agenda 21 -AG Nachhaltige Stadtteilentwicklung/AG
Ökologie An
den Magistrat der Stadt Marburg,die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt,
Energie und Verkehr,die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses sowiedie
Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Marburg Marburg, 09.01.03 Betr.:
Stadträumliches Strukturkonzept zum Zentrum für Soziale Psychiatriein Marburg
(Rahmenplan) Sehr geehrte
Damen und Herren, auf ihrer
gemeinsamen Sitzung am 07.01.03 haben die Agendagruppen nachausführlicher
Diskussion über die Planvorlage des Magistrats folgende Resolution einstimmig
verabschiedet: Die
Arbeitsgruppen der Lokalen Agenda 21.Ökologie" und "Nachhaltige Stadtteilentwicklung"bitten
den Magistrat, die Beschlußfassung über den vorgelegten Rahmenplan zum ZSP Marburg
zurückzustellen. Vor Beschlußfassung sollten
die aktuellen Zahlen zur künftigen Bevölkerungsentwicklung in Marburg dem
Stadtparlament vorgelegt werden, damit die aus möglichen Veränderungen der
Prognosen resultierenden Konsequenzen für die künftige Stadtentwicklung mit
den Stadtverordneten erörtert werden können(gemäß Beschluß der StVV vom
21.12.01). Begründung:
• Nach den in den
städtischen Haushaltsplänen veröffentlichten Bevölkerungszahlen ergibt sich
eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung.Dies deckt sich in der Tendenz mit
den Daten des Hess.
Statistischen Landesamtes (ausgewählte
Daten über Gemeinden). Gleichzeitig hat
sich in den letzten Jahren der Bestand an Wohnungen und Wohnflächen in
Marburg und Randgemeinden beträchtlich erhöht. Im Sinne der
Ziele der Agenda 21 ,im
Besonderen eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen von Landschaftsflächen,regen wir deshalb an, vor
Beschlußfassung im Rahmen einer integrierten Stadtplanung zu prüfen, ob
eventuell notwendiger zusätzlicher Wohnraumbedarf an alternativen Standorten
geplant werden könnte. Nach den
bisherigen vorliegenden Rahmenplänen sind z.B. für den Bereich Lahninsel 200
Wohneinheiten vorgesehen, die Frauenklinik wird als Wohnstandort
vorgeschlagen. Weiterer Wohnraum ist bereits geplant bzw. in Erwägung gezogen
am Fronhof, in der Wilhelm-Roser-Str. (Behring-Labor)sowie im Bereich des
Bahnhofquartiers. Bevor weiteres
Bauland ausgewiesen wird und parkähnliche Strukturen auf dem Gelände des ZSP
unwiederbringlich zerstört werden, sollten alle Alternativen vorher geprüft
werden. Das Ziel der
beiden Agendagruppen, das Gelände ganz oder teilweise als "Geschützten
Landschaftsbestandteil" auszuweisen, sollte dabei noch einmal in
Absprache mit den Agendagruppen ausführlich erörtert werden. 600 Marburger
Bürgerinnen und Bürger haben bislang durch ihre Unterschrift sich diesem
Antrag angeschlossen. Eine nicht unbeträchtliche Zahl dieser Menschen sind
unmittelbare Anwohner des Geländes und vorwiegend ältere Mitbürger nutzen und
schätzen diesen Naherholungsbereich. Für die AG
Ökologie Für die AG Nachhaltige Stadtteilentwicklung (Dr.Traude
Ackermann) (Gerhard Haberle) Am 11.12. wurde das Planungskonzept PKH Gelände erstmals im
Bau-und Planungsausschuß vorgestellt. Dabei stellte es sich heraus, daß
Stadtplaner Kulle dem Konzept der (Bau-)Interessentengruppe und dem
Veräußerungsinteresse des Landeswohlfahrtverbandes den Vorrang eingeräumt
hat, während die Ergebnisse und Forderungen der Arbeitsgruppe Lokale
Agenda/Ökologie keine weitere Bebauung zuzulassen nicht berücksichtigt
wurden. Kulle ging sogar noch über die Vorstellungen der AG Interessenten
hinaus und erntete in der Sitzung scharfen Protest von SPD und Grünen. Am
18.12. erfolgte die Vorstellung für die Marburger Bürger als
3.Informationsveranstaltung im Zentrum für Soz.Psychiatrie. Dort wurde
betont, es handele sich um einen (noch im Parlament zu verabschiedenden) Rahmenplan,
während der Bebauungsplan ganz anders aussehen könne. Einigkeit herrschte im
Saal über den Erhalt von Freiflächen im äußersten Norden und Westen des
Geländes, Zufahrtsregelung und Straßenführung. Die Forderung nach
völlständigem Erhalt des jetzigen Parkzustands, die sowohl von der Lokalen
Agenda als auch vom Gärtner des Areals erhoben wurde, wurde vom anwesenden OB
Möller unter Hinweis auf Bedürfnisse des LWV abgelehnt. Stadtplaner Kulle
konnte dem zahlreichen Publikum aus Anliegern, engagierten Bürgern und
Politikern, nicht vermitteln, warum er eine Bebauung in dieser Größenordnung
möglich machen will. Die Stimmung im Saal war eher gegen den Umfang der
Bebauung. Kulle argumentierte, diese Bebauung mache nur rund 3,6 ha also rund
1/10 des gesamten Areals aus und sei damit erträglich. Die vorgelegten Pläne
weisen diese Areale aber in unmittelbarer Nähe zum ZSP Kerngelände aus, sodaß
- wie der Gärtner richtig bemerkte - der Park zerstört würde. OB Möller möchte den
Landeswohlfahrtsverband, wie er eingangs betonte, gern in Marburg (als
Arbeitgeber) halten. Es ist nicht auszuschließen, daß der Preis dafür die
Zustimmung zum Verkauf von Bauland durch den LWV (über den Rahmenplan) ist.
Für die Umsetzung dieses politischen Standpunkts hätte es aber nicht der
Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung bedurft. Die vorgesehene Planung trägt
zwar deutlich akzeptable Züge, lässt aber in Hinblick auf den wesentlichen
Punkt der Neu-Bebauung noch großen Bedarf an Nachbesserung entstehen.
C.S. Herbst 2002: An OB Möller wurden
Listen mit 130 Unterschriften gegen eine neue Einfahrt zum PKH Gelände von
der Cappeler Strasse aus übergeben. An das
Regierungspräsidium Gießen Postfach
10 08 51D-35338 Gießen Marburg, 31.10.01 Betr.:
Gelände des Zentrums für Soziale Psychiatrie, Flurnummer 12, Flurstücksnummer
36/15 Bezug: l. Bebauungsplan Nr. 10/1 der
Stadt Marburg für das Gebiet Psychiatrisches Krankenhaus, beschlossen von der
Stadtverordnetenversammlung am 25.08.1975, unter Berücksichtigung des
Änderungsplans Nr. 10/1, l. für das Gebiet
PKH/Friedrich-Ebert-Straße, beschlossen von der Stadtverordnetenversammlung
am 29.04.1994 Die
Arbeitsgruppen Ökologie und Nachhaltige Stadtteilentwicklung der Lokalen
Agenda Marburg beantragen hiermit die Ausweisung des o.a. Geländes als
"Geschützter Landschaftsbestandteil" nach § 15 des Hessischen
Naturschutzgesetzes. Des weiteren wird zur Gefahrenabwendung die einstweilige
Sicherstellung als "Geschützter Landschaftsbestandteil" nach § 18
des Gesetzes für das Gelände beantragt. Begründung: Nach Bericht der
OP vom 04.09.01 ist der Landeswohlfahrtsverband vom Innenministerium
verpflichtet worden, nicht rentable Gebäude und Flächen zu verkaufen. Der
stellvertretende Leiter des Fachbereichs Einrichtungen beim LWV, Joachim
Hübner, erklärte, dass noch in diesem Jahr der Außenbereich verkauft werden
soll. Wenn auch
inzwischen der Pressesprecher des LWV, Jörg Daniel, den Zeitplan für den
Verkauf relativiert, soll ein Teil des Geländes verkauft und Bauland werden. ( Marburger Neue
Zeitung vom 19.10.01).Gemäß Bebauungsplan Nr. 10/1 wurde das Gebiet zwar als
Sondergebiet nach der Baunutzungsverordnung ausgewiesen und eine
weitere Bebauung damit ausgeschlossen. Etwa 1960 wurde
aber bereits ein Teil des LWV-Geländes (ca. 9.750 qm) und 1'994ca. 17.750 qm
als Bauland ausgewiesen. Heute stehen dort inzwischen Wohnhäuser. Damit wird deutlich,
dass z. Zt. kein Schutz nach den Zielen der Lokalen Agenda nachhaltig
gewährleistet ist. Das Gelände an
der Cappeler Str. 96, mit einem erheblichen Anteil an schützenswertem
Baumbestand ist jedoch aus unserer Sicht als Naherholungsgebiet für die Marburger
Bevölkerung von unschätzbarem Wert. Es dauerhaft als
Erholungs- und Erfahrungsraum zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu
erhalten ist entsprechend unseren Leitbildern ein besonderes Anliegen. Wenn auch nicht
alle Geländeteile den hohen Qualitätsstandard auf weisen, wieder nördliche
Bereich des Parkes, so lassen sich gemäß § 18 (3) des Naturschutzgesetzes die
restlichen Flächen durch planvolle Maßnahmen zu Naturschutzgebieten
entwickeln. Es heißt dort "Gebiete.... die geeignet sind, sich durch planvolle
Maßnahmen zu Naturschutzgebieten zu entwickeln (Regenerationsgebiete) können
von der oberen Naturschutzbehörde einstweilig sichergestellt werden". Wir regen
deshalb an, das Gelände in die Konzeption einer möglichen Landesgartenschau
in Marburg einzubeziehen und im Landschaftsplan Marburg Mitte in dieser Weise
zu berücksichtigen. Eine Durchschrift erhalten: AG Nachhaltige
Stadteilentwicklung Der Magistrat
der Stadt Marburg Die Fraktionsvorsitzenden der Parteien (Gerhard
Haberle,/Sprecher der AG) FREUNDE DER ERDE
Begründung:
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